Funchal
Funchal Madeira Sehenswürdigkeiten Inselhauptstadt
Inselmetropole und Großstadt mit altertümlichen Charme
Die Inselhauptstadt gilt als sauberste Stadt Portugals und ist zugleich eine der Schönsten. Vor allem aber ist sie ein wundervolles Schlenderparadies. Was könnte es also in Funchal Schöneres geben, als – gerne auch ziellos – durch hübsche subtropische Stadtgärten und bunte Altstadtgassen zu flanieren, entlang der heraus -geputzten Uferpromenade, durch lebhafte Einkaufs -straßen und durch die quirlige Markthalle. Und wundern Sie sich nicht, wenn Sie sich gleich so pudelwohl fühlen, dass Sie noch oft wieder kommen möchten.
Ein Grund hierfür ist sicher auch die ungewöhnlich schöne Lage Funchals an der Südküste der Insel. Wie die Ränge eines antiken Theaters ziehen ihre Häuser und Straßen an den Hängen eines bis zu 1200 m hohen Gebirgszugs hinauf.
Etwa die Hälfte der Madeirer wohnt in dem pulsierenden Zentrum der Insel, hier gibt es Jobs in der Verwaltung der Autonomieregion, an der Uni, in Schulen, Krankenhäusern, Banken und Geschäften. Und natürlich im Tourismus, der sich nicht nur auf die Hotelzone im Westen der Stadt konzentriert, sondern auch viele Arbeitsplätze in Restaurants, Pensionen, Museen, Kneipen und dem gut besuchten Kreuzfahrtterminal im Zentrum geschaffen hat.
Wie alle Madeirer lieben es auch die Hauptstädter, in brünstig Feste zu feiern, ob nun Silvester, Kapellenfeste oder Kulturfesti- vals aller Art. Zum Blumenfest im Mai wird die Innen- stadt über und über mit Blumen verziert, in der Weihnachtszeit mit bunter Straßenbeleuchtung. Ein wunderschönes neoklassisches Theater und die einzigen Kinos der Insel befinden sich in der Hauptstadt, ebenso eines der berühmtesten Casinos der Landes.
Die ganze Pracht nahm vor knapp 600 Jahren ihren Anfang. Da -vor war hier nichts weiter als ein gewaltiger Kessel mit reißenden Flüssen,an deren Ufer wilder Fenchel (port. >>Funcho<<) wuchs. Joao Goncalves Zarco gründete die Stadt 1424.
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Prachtvolle Promenade Avenida Arriaga
An der stimmungsvollen, teilweise verkehrsberuhigten Straße stehen Jacarandabäume, die im Frühjahr und Frühsommer ihre blauviolette Blütenpracht entfalten. Sie beginnt westlich der Kathedrale und verläuft parallel zur Avenida do Mar.
An der Kreuzung mit der Avenida Zarco prangt ein von Francisco Franco erschaffenes Denkmal (1934) zu Ehren des Inselentdeckers João Gonçalves Zarco. An ihrem westlichen Ende mündet die Avenida Arriaga in die Rotunda do Infante, benannt nach Heinrich dem Seefahrer, auf dessen Geheiß João Gonçalves Zarco 1419 Madeira erkundete. Das von Francisco Franco geschaffene Denkmal wurde 1947 aufgestellt.
Mercado dos Lavradores
Bauernmarkt
Überbordend ist die Farbenvielfalt der exotischen Früchte, die Sie oft auch kosten dürfen. Die unterschiedlichsten Düfte liegen in der Luft, künden von Atlantikspezialitäten wie Degen- und Thunfisch, von Gewürzen und Kräutern, von Orchideen, Azaleen und Glyzinien. Untermalt wird dies alles vom Stimmengewirr der Händler und Käufer, die ihr Tagwerk gern auch mit einer Tasse Bica unterbrechen. Der Besuch des Mercado dos Lavradores, des »Marktes der Bauern«, gehört zweifelsohne zu den intensivsten Erlebnissen in Funchal.
Die Marktstände im Innern des 1940 eröffneten Art-déco-Gebäudesgruppieren sich auf zwei Ebenen um einen weiten Hof, dessen Wände– wie auch den Haupteingang – blau-weiße Azulejo-Bilder zieren. Auf der unteren Ebene sind am Freitag- und Samstagmorgen die lokalen Produzenten zugange. In der ersten Etage wartet Obst – allerdings zu nicht selten saftigen Preisen. Der Fischmarkt befindet sich im östlichen Gebäudeteil.
Die Altstadt Zona Velha
Neues Trendviertel in alten Gassen Südöstlich an die Markthalle schließt sich die Altstadt (Zona Velha) von Funchal an, ein ehemaliges Fischer- und Handwerker -viertel, dessen kleine Läden und schmale Gassen in den letzten Jahren mithilfe öffentlicher Gelder einen fantastischen Wandel zu einem angesagten Ausgehviertel erfahren haben. Zahlreiche Restaurants, Cafés, Kneipen und Kultureinrichtungen locken Besucher und Einheimische gleichermaßen an.
Ein besonderes Highlight ist das Projekt der »Portas Abertas«: In der Rua Santa Maria haben madeirische Künstler die alten Holztüren kreativ bemalt und umgestaltet – und dabei ist eine wahre Kunstgalerie entstanden!
Am Südrand der Altstadt befindet sich die moderne Talstation des Teleférico, der Seilbahn, mit der man hinauf nach Monte fährt.